Ursachen und Typen

Wirbel haben drei knöcherne Bestandteile, die alle brechen können: Wirbelkörper, Dornfortsatz und Querfortsatz. Besonders anfällig sind die Wirbel an den Übergängen zwischen den verschiedenen Bereichen der Wirbelsäule. Ungefähr die Hälfte aller Wirbelfrakturen betrifft die Wirbel, die sich an der Grenze zwischen Brust- und Lendenwirbelsäule befinden.

Wirbelfraktur durch indirekte Krafteinwirkung

Wie die Wirbelfraktur sich vollzieht, hängt davon ab, welche Art von Verletzung sie verursacht. Eher selten kommt es vor, dass ein Schlag oder Aufprall einen Wirbel direkt brechen lässt – möglich ist das etwa bei einer Schussverletzung am Rücken. In der Regel wirken große Kräfte und ein Drehmoment indirekt auf die Wirbelsäule ein, beispielsweise über einen Aufprall auf Kopf oder Gesäß.

Verschiedene Arten von Wirbelsäulenverletzungen

Stauchungen (Kompressionsverletzung) treten auf, wenn die Wirbelsäule beispielsweise einen Sturz aus großer Höhe oder mit sehr hoher Geschwindigkeit nicht mehr abfedern kann, weil die Krafteinwirkung zu stark ist. Zudem können Wirbel sich verdrehen (Rotationsverletzungen), was häufig auch Bänder und Bandscheiben in Mitleidenschaft zieht. Solche Drehungen sind oft die Folge schwerer Verkehrsunfälle und von Stürzen mit Motorrad oder Snowboard.

Osteoporose: Knochen verschleißen im Alter

In einigen Fällen genügen aber schon kleine Krafteinwirkungen für eine Wirbelfraktur, meist bei älteren Menschen. Die Knochen sind dann bereits durch Osteoporose, also Knochenschwund, oder andere Formen des Verschleißes geschwächt.